„Seit Mugabes Absetzung ist es noch schlimmer geworden.“

In Simbabwe protestieren haben die katholischen Bischöfe lautstark gegen Verletzungen der Menschenrechte protestiert, die Präsident Emmerson Mnangagwa zu verantworten hat. Dabei gibt es regierungskritische Äußerungen der Bischöfe schon seit langem. Pastoralschreiben, die den zunehmend autoritären Stil der simbabwischen Regierung kritisieren, an deren gewaltbereiter Haltung sich nach Mugabes Tod nichts geändert hat.

Es sei eher noch schlimmer geworden, sagt der simbabwische Publizist und Jesuit Oskar Wermter. Jüngeres Beispiel für das Engagement der Bischöfe zugunsten der Demokratie in Simbabwe ist ihr Aufruf zu gesellschaftlichem Dialog und zu einem Ende der Gewalt nach dem Tod Robert Mugabes im vergangenen Jahr. Dabei steht die Kirche zwischen den Stühlen. Zum einen müssen die Bischöfe mit der Regierung zusammenarbeiten, weil die Kirche Schulen und Krankenhäuser betreibt, zum anderen sind sie der Wahrheit, dem Frieden, der Versöhnung und der Gerechtigkeit verpflichtet. Dieses Spannungsfeld bringt sie immer wieder in Konfliktsituationen zum streng autoritären Staat.

Zur Übersicht